Unser Jahr ist für uns purer Luxus. Aber damit meinen wir nicht glamouröse Hotels, teures Essen, Business-Class-Flüge oder Shopping bis zum Abwinken. Unser Luxus sind die kleinen Dinge…
Morgens nicht vom Wecker geweckt werden.
Den ganzen Tag aufs Meer schauen – und wenn wir wollen auch nachts.
Sonntags nicht daran denken, was Montag ansteht.
Welchen Wochentag haben wir überhaupt?
Joggen mit Blick auf´s Meer.
Der erste stille Kaffee am Morgen im Cockpit, wenn Moni joggen ist.
Vögel zwitschern und den Wind in den Bäumen rauschen hören. Sonst nichts.
Der Abschied von Schweden ist uns schwer gefallen. Aber Dänemark empfängt uns mit offenen Armen. Und wir entdecken drei neue Orte in diesem Land.
Zuerst Skagen, der nördlichste Punkt Dänemarks und die Stelle, wo Nordsee und Ostsee sich begegnen. Skagen ist trubelig, voller Touristen – der Hafen voll mit Segel- und Motorbooten und mitten in der Touristenmeile gelegen zwischen zahlreichen Fischrestaurants.
Skagen – viele Fischrestaurants
Skagen Harbour Abendstimmung
Vor Skagen liegen dutzende Frachter auf Reede
Wir bleiben zwei Nächste und schauen uns das Treiben an, sehen einen wunderbaren Sonnenuntergang und einen herrlichen Vollmond, stehen mit einem Bein in der Ostsee, mit dem anderen in der Nordsee und merken, dass wir solche Menschenmengen wie hier einfach nicht mehr gewohnt sind. Und auch solche Preise nicht. Hatten wir vor Beginn der Reise mit den höchsten Preisen in Finnland und Schweden gerechnet, stellt sich nun raus, dass Dänemark den beiden in diesem Punkt den Rang abläuft. Das letzte kleine Nutella-Glas hat über fünf € gekostet!
Skagen – Karawane zum Treffpunkt von Nord- und Ostsee
Skagen – ein wunderschöner Ort hier oben
Skagen – klettern auf Bunkerresten
Skagen – Zimmer frei
Skagen – lange Schatten am Nordseestrand
Skagen – Sonnenuntergang 1
Skagen – uns gehts gut
Skagen – Sonnenuntergang 2
Bei viel Wind überqueren wir das Kattegat in Richtung Laesö, die nördlichste dänische Insel. Die Wellen sind hoch, der Wind hat sieben Windstärken und erreicht in Böen sogar acht. Anstrengendes segeln, aber wir sind schnell. Der Hafen von Laesö ist rappelvoll und wir ergattern nur einen Platz im Päckchen. Zum Glück! Denn neben uns liegen Schweden, die uns mit „Jomfruhummeren“ – Babyhummer fangfrisch vom Fischer – versorgen und dazu auch noch eine genaue Zubereitungsanweisung mitliefern. Wir kochen also wie verrückt drei Pfund lebendige Babyhummer. Das heisst man schmeisst die armen Gesellen lebendig in kochendes Wasser. Nicht schön. Aber unglaublich lecker. Ein wahres Festessen! Und auf der Barbie riecht es wie im Feinschmeckerrestaurant.
Laesö – Nachsaison…?
1,5 Kilo Jomfruhummer!
Warmbadetag
Mit den Rädern strampeln wir über die Insel, entdecken eine traditionelle Salzherstellung und sammeln Äpfel und Brombeeren.
Laesö – Salzgewinnung
Korb mit grobem Salz
Waldkühe
Die Äpfel sind reif!
Die Brombeeren auch.
Und lecker
Esche
Und weil unsere neuen Motorbootfreunde Annsofie und Pär aus Göteborg es nicht weit haben auf die Insel, kommen sie fürs Wochenende dazu. Wir grillen und chillen gemeinsam.
Laesö – Pär, Andi, Annsofie und Abendsonne
Laesö – Am Steg leben Schiffskatzen
Laesö – Sonnenuntergang
Laesö – Olympia Fußball Endspiel der Mädels
Von Laesö geht es weiter auf die dänische Insel Anholt, eines der Traumziele aller deutschen Ostseesegler. Anholt ist eine kleine Insel, die mitten im Kattegat liegt. Von dort sieht man kein Land. Zum einen ist also die Lage besonders, zum anderen ist die Insel mit langen Sandstränden wunderschön. Der Hafen von Anholt ist in jedem Jahr während der Hochsaison hoffnungslos überlaufen. Wir sind zum ersten Mal hier, haben gutes Wetter und die Chance, dank unserer Räder, einen guten Überblick zu gewinnen. Und im Hafen können wir uns zahlreiche Liegeplätze aussuchen. Nachsaison! Auch hier gibt es diesen köstlichen Babyhummer direkt vom Fischer. Auf zum zweiten Streich! Zudem sind die Brombeeren reif und wir schlagen uns auch damit den Bauch voll.
Nur mäßig gefüllt der Hafen auf Anholt
Die kleine Insel mitten im Kattegat
Herrliche Landschaft
Nachsaison: Die Cafés sind schon geschlossen
Traumstrände
Fast alle unterwegs: Anholt hat eine große Fischereiflotte
Die dänische Marineschule kommt mit zwei Schiffen in den Hafen
Endlich sind die Brombeeren reif…
…und köstlich
Anholt: traumhafte Sonnenuntergänge
Anholt: kleine Insel – grosses Angebot
Noch mehr schöne Landschaft
Festessen mit Babyhummer und Festgetränk (danke Laura!)
Andi und der Babyhummer
Es ist nicht mehr weit. Wenn wir Anholt verlassen, erreichen wir bald wieder bekanntes Terrain. Die Zeit der neuen Abenteuer auf unserer Segeltour geht langsam zu Ende.
Insgesamt gut zwei Monate. Mehr als acht Wochen. Die Hälfte unseres ersten Abenteuers. Und nun: tschüss, du wundervolles Schweden. Du hast uns verzaubert, begeistert, manchmal auch geärgert (aber wirklich nur sehr selten) und dich vor allem unvergesslich gemacht. Danke für eine ganz wunderbare Zeit. Wir kommen wieder. Ganz bestimmt.
In der letzten Woche haben wir uns in den schwedischen Westschären rumgetrieben. Sie sind ganz anders als die Ostschären. Göteborg ist ganz anders als Stockholm. Ob das in Zusammenhang steht?
Während die Ostschären um Stockholm sehr grün und lieblich und dazu wenig besiedelt sind, spiegeln die Westschären nördlich von Göteborg eher den Pragmatismus ihrer Anwohner und die Anbindung zum rauhen Skagerak wieder. Sie sind schroff und karg. Kaum Bäume wachsen auf ihnen. Ihre Höhe überrascht. Und die Fahrwasser zwischen Ihnen sind oftmals beängstigend eng. Etwas majestätisches haben sie. Bei Sonne auch durchaus lieblich, präsentieren sie sich bei wolkenverhangenem Himmel eher Angst einflößend. Viele von ihnen sind komplett unbewohnt. Andere nahezu übervölkert. Zahlreiche, im Vergleich zu den Stockholmschären große Holzhäuser schmiegen sich an die steil abfallenden Steine, eng zusammengerückt und manchmal durchaus an deutschen Reihenhausbau erinnernd. Natürlich gibt es auch ganz bezaubernde Exemplare.
Erinnert schon mal an eine ReihenhaussiedlungMancher mag´s halt gern kuschelig und konform……ein Anderer dann doch lieber einsam.
Auf den zweiten Blick erkennen wir ihre Einzigartigkeit, das Besondere an diesen Westschären. Stundenlang wandern wir über uralte riesengroße Steine, die sich aufgeschichtet haben und denen man ihr Alter und ihre Geschichte ansieht. Immer wieder ergeben sich einzigartige Blicke auf die Schärenlandschaften sowie das Meer. Eine ruhige Schönheit, nichts was das Auge ablenkt. Die Steine speichern die Wärme der Sonne, wir wärmen uns daran auf und fliehen so vor dem kühlen Wind.
Atemberaubende Lage
Viel wächst hier nicht
Kein Stress in Sicht!
Was für ein cooler Platz!
Warten auf den Sonnenuntergang
Herrlich warme Steine
„Unsere“ Schäre
In den letzten Tagen erleben wir viele Facetten der Westschären: Sonnenschein, Dauerregen, viel Wind, sehr viel Wind und kaum Wind. Mal aus Westen, mal aus Süden und dann auch aus Nord. Mit sieben Knoten jagen wir durch sehr enge Stellen, matchen mit anderen Booten. An verschiedenen Schären verbringen wir herrlich ruhige Nächte in Einsamkeit, in den Häfen machen wir die eine oder andere nette Begegnung.
Auf der wunderbaren Insel Käringön lernen wir Peter und seine Frau aus Stockholm bei einem der zahlreichen Felsspaziergänge kennen. Sie nehmen ein kurzes Bad im 17 Grad kalten Wasser. Jeder erzählt ein wenig von sich, seinem Leben, dem Urlaub, und sie bewerten diesen Teil Schwedens als den schönsten. Dabei hat Peter noch eine ganz besondere Geschichte auf Lager. Er hat nämlich 1962 in Hamburg die Beatles life gesehen. Auf die Frage, wie er sie denn fand, kommt ein leidenschaftsloses „die waren ja noch total unbekannt“.
Peter und seine Frau
Mit kurzen Schritten vertreiben wir uns die Zeit nördlich von Göteborg, wechseln zwischen einsamen Schären und pittoresken Häfen, genießen dabei das Leben – und den Fisch.
Barbie mal wieder an einem Traumplatz
Eine rundum geschützte Bucht
Sonnenuntergang auf der Schäre
Vom Frost gesprengter Stein
Ruhe pur
Wir freuen uns über blauen Himmel!
Am Rande von Gullholmen
Gullholmen – verwinkelte Gassen
Schären um Härmanö 1
Am Fahrwasser
Abends in Gullholmen
Ferienhaus in Gullholmen
Schären um Härmanö 2
Oops – die Kamera kippt um..!!
Gullholmen ist ein Hotspot
Ende der Saison; Heimreiseverkehr
Hier leben alle mit der Seefahrt
Der Fischer und der frische Fisch
Es wird herbstlich hier im Norden. Plötzlich ist es schon um 21.00 Uhr dunkel. Die Häfen und Fahrwasser sind nicht mehr rappelvoll, Nachsaisonpreise werden aufgerufen.
Wir merken, wie diese Stimmung auch bei uns Gedanken an das Ende unserer Segelreise hervorruft. Wir planen unsere Woche in Hamburg, bevor wir am 20. September nach Buenos Aires fliegen. Überlegen, was wir da noch alles regeln müssen. Schreiben Mails, buchen Flüge für den dritten Teil des Jahres. Und freuen uns sehr darauf, weiter in den Sommer nach Südamerika zu fliegen und nicht dem Winter in Deutschland begegnen zu müssen. Unser Bulli ist bereits auf dem Weg dahin. Danke, Helmut, für´s Abliefern im Hamburger Hafen!
Aber erstmal freuen wir uns auf weitere vier Wochen an Bord, mit so tollen Zielen wie Skagen, Laesö und Anholt!
thank you for the music…and the time spending with you….
Es war alles dabei:
– Ankunft in Stockholm, das Wiedersehen, Frühstück an Bord ‚bei Sonne und frischem Wind‘, so hattet Ihr es in der SMS vorher versprochen
– Sightseeing in Stockholm – musste leider ausfallen, wir wollten lieber losfahren
– Sonne pur, jeden Morgen den Blick durchs Oberlicht in der Bugkabine: blauer Himmel, weiße Fock
– 2x ankern an den Schären
– 2x Hafen in der Ostsee, einmal mit warmer Außendusche
– eiskaltes Baden, das einem wortwörtlich den Atem raubte
– endlich mal ’ne Pizza für den Andi
– abenteuerliche Kurse durch die Schärengewässer, weil immer irgendwelche Steine im Wasser lagen (= Therapie für Deine Untiefenphobie, Moni)
– Abba gehört + gesungen auf der Ostsee
– sonniges Spinnaker- Segeln, perfekte Kursansagen von Andi
– Köstliche Grillspektakel
– Mittagsschläfchen am Bug
Das war der erste Teil auf der Ostsee.
Dann ging’s in den Götakanal:
– die erste Schleuse war aufregend, bei der 2. fühlte man sich schon ‚total routiniert‘
– nette schwedische jungen Menschen, die die Schleuse betreuen: Moni, unser ‚Liebling‘ war Gustaf
– die beschriebene Aufgabenteilung bestand darin, dass wir Frauen ‚Freunde gemacht‘ haben und die Männer an Bord blieben – ok, wir haben auch das Boot festgemacht und in die nächste Schleuse gezogen
– leckeres Eis, Sorte Salzlakritz
– der Lidl ist abgebrannt (der Großeinkauf fiel aus)
– überall Pokemon-Jäger
– so herrlich weiches Wasser, meinte die ‚Mazedonierin‘
– Tobi fand eher den Rum herrlich weich, Euer Boot hat einen gut bestückten Keller
– manchmal fühlten wir uns wie im Zoo – die Touristen schauten hinter Zäunen beim Schleusen zu
– schwedische Insiderinfos: Lehrer in Schweden müssen 45h / Woche arbeiten, weil sie so viele Ferien haben und Silvia, unsere Silvia Sommerlath, spricht ein grottiges Schwedisch, was den Akzent angeht
– und ständig ruft der Abwasch….
Der Schluss hat sich irgendwie von selbst ergeben, der Wind war so stark, dass wir nicht weiter kamen.
Da sind wir einfach abgereist.
..und tschüss…
Habt noch eine tolle Zeit – es sind ja noch immer unglaubliche 5 lange Wochen an Bord.
Unsere Woche 14 ist für uns ganz ungewohnt: Viel Wind nur von vorne, wenig Sonne, immer mal wieder Regen und mühsames Motoren durch den Kanal. Die so schöne erste Woche durch den Göta-Kanal wird abgelöst durch anstrengende, ermüdende und so ganz ungewohnte Tage. Von Sjötorp kämpfen wir uns buchstäblich über den Vänernsee, dessen Welle wirklich fies ist. Der See ist Schwedens größter und insgesamt 11 mal so groß wie der Bodensee. Wir schaffen es, 39 Meilen bis Spiken zu kreuzen, und das bei bis zu 23 Knoten Wind. Zum ersten Mal seit langer Zeit ist mir die Barbie zweimal aus dem Ruder gelaufen. Das kennen wir nicht von ihr. Einfach zu viel Wind und Welle. Wir backen kleine Brötchen. Spiken versöhnt uns. Ein Fischerdorf mit vielen Touristen, Buden, die köstlichen geräucherten Fisch verkaufen und einem beschaulichen kleinen Hafen. Wir bleiben gleich zwei Nächte, weil wieder einmal verdammt viel Wind von vorne steht.
Hafen Spiken
Spiken – Fischbuden und viele Touristen
Zwei Granaten
Niedliche Häuser um Spiken
Rund um Spiken 2
Rund um Spiken 1
Riesige tolle Eiche bei Spiken
Von Spiken haben wir eine Fahrradtour zum Schloss Läckö gemacht. Und läckö miö, das hat sich gelohnt.
Schloss Läckö bei perfektem Wetter
Schloss Läckö von vorn
Schloss Läckö Innenhof
Schloss Läckö – im Garten 1
Schloss Läckö – im Garten 2
Schloss Läckö – im Garten 3
Wikingerboot Nachbau
Und dann wieder dieser Vänernsee mit seiner unglaublich ätzenden Welle genau von vorne. Statt viel Wind hatten wir tags drauf wenig. Also wieder mal motoren, die Welle der Vortage war aber noch da. Kein Spaß. Statt über den See kommen wir nur bis Dalberga, weil wir nicht noch weitere drei Stunden das Nageln unseres treuen zuverlässigen Volvo Penta ertragen wollen. Für morgen ist wieder viel mehr Wind angesagt. Da sollte es klappen mit dem segeln.
Dalberga ist eine gute Alternative zum ursprünglich geplanten Vänersborg. Endlich haben wir an diesem beschaulichen Ort Blaubeeren gefunden. Und zum Frühstück gab es Blaubeerpfannkuchen. Was anderes gibt die Küche auch derzeit nicht mehr her. Wir sind leergefressen und brauchen dringend einen Supermarkt. Zum Glück hat der kleine Laden am Ort noch ein Ei für den Pfannkuchen.
Blaubeerpflückerin
Gemischtwarenladen vor Ort
nur natürliche Zutaten
Blaubeerpfannkuchenbäcker
..und eines seiner Meisterwerke
Am nächsten Tag gelingt uns dann der Coup. Wir schaffen es über den See. Der Wind kommt wieder mal genau von vorne und wir kreuzen die letzten 15 Meilen auf. Kurz vor Vänersborg erwischen uns fette Böen unter Vollzeug. Kein Spaß zwischen einigen Untiefen. Wir kommen ein wenig in Stress und pampen uns an.
Drisswetter!
Aber endlich durch die Brücke ist alles wieder gut und wir motoren gemütlich zum Tagesziel nach Trollhättan. In dieser Gegend Schwedens leben übrigens die meisten Elche. Wir sehen leider keinen einzigen. Dafür bekommen wir wieder Besuch. Freund Rudi reist mit seiner Tochter Joana eine Woche durch Schweden, und die beiden verbringen eine Nacht bei uns an Bord. Wir nutzen die Gelegenheit und fahren alle zusammen mit Rudis Auto in den nächsten Supermarkt. Endlich wieder Wurst, Käse, Obst, Gemüse, Fleisch, Brot, Kekse und was der Mensch noch so braucht! Herrlich! Und dazu noch zwei Kanister Diesel. Denn der geht in diesen Tag weg wie warme Semmeln.
Besuch an Bord: Joana, Moni und Rudi
Die beiden letzten Tage vom Kanal sind in Bezug auf die Landschaft eher unspektakulär. Der frische Wind kommt weiterhin von vorne, immer mal durchsetzt mit einem Regenschauer. Spektakulär sind die hohen Schleusen, in denen wir nun auf Meereshöhe runter schleusen. Das klappt bei uns ganz wunderbar, anders als bei einem deutschen Schiff hinter uns, das plötzlich quer in der Schleuse steht.
Große Schleusen im Trollhättan
Und immer noch Schaulustige
Der Hub ist höher als im Götakanal
Viel Platz für große Schiffe
die westliche Seite der Kammern ist nicht für Sportboote geeignet
Die Tore öffnen
Ausfahrt aus der Schleuse
Der Kanal wurde teils in der Fels gehauen
Wir passieren noch einige Brücken und dann sind wir in Göteborg. Mitten in der Stadt machen wir im Hafen Lilla Bommen fest. Hier wimmelt es vor Booten aus Deutschland, den Niederlanden, Norwegen und Dänemark.
Anfahrt auf Göteborg…
…bei suboptimalem Wetter.
Göteborg HafenLilla Bommen
Göteborg Lilla Bommen: Viking und „Lippstick“
Barbie in Lilla Bommen
Göteborg – Hochzeit in der Christinenkirche
Göteborg – Überblick
Göteborg – Festungsturm mit Moni
Göteborg – Pokemon-Walk durch Haga
Göteborg – Stadtteil Haga
Gegenverkehr bei der Ausfahrt Göta-Alv
Früher Werft, heute hip
Nach Tallinn, Helsinki und Stockholm ist Göteborg unsere vierte Großstadt auf unserem Törn. Mit den Rädern gelingt es uns, einen guten Überblick zu bekommen. Und wir treffen unsere Motorbootfreunde Annsofie und Pär wieder. Sie leben in Göteborg und zeigen uns auf einer kleinen Sightseeingtour weitere besondere und historische Orte der Stadt. Abends laden sie uns bei sich zuhause zum Essen ein. Super nett!!!
Göteborg – der rote Stein
Göteborg – Museumshafen
Annsofie, Pär und ihre Forbina
Die kommenden Tage werden wir wohl im Göteborger Hafen Langedrag verbringen. Es ist sehr viel Wind angesagt. Unser Windmesser zeigt heute morgen stolze acht Beaufort an. Dazu Regen und Kälte. Nicht schön…
So richtig eingeweht bei Göteborg
In den letzten beiden Wochen sind wir einmal quer durch Schweden gefahren. Dem Andi ist das ganze etwas zu viel fahren statt segeln. Ich habe den Göta-Kanal sehr genossen, auch weil das Wetter so toll war, wir nette Freunde an Bord hatten und die Stimmung dort einfach besonders ist. Noch einmal würden wir diese Passage nicht machen. Aber wir haben es ja jetzt auch erlebt. Und dadurch viele Meilen auf unserem Rückweg gespart.
Wir hoffen, dass die momentane Schlechtwetterphase nur eine kurze Kapriole der Natur ist. Unser nächstes Ziel sind die Westschären nördlich von Göteborg. Und dafür brauchen wir Sonne und weniger Wind.
Wir sind gespannt auf den Göta-Kanal. Er zieht sich mitten durch das Land und wird „Das Blaue Band Schwedens“ genannt. Im 19. Jahrhundert im Zuge der Industrialisierung geplant wurde er schon einige Jahre nach Fertigstellung von der Eisenbahn abgelöst und dient heute nur noch dem Tourismus. An den Schleusen stehen viele Schaulustige und glotzen. Das Schleusen klappt bei uns super, weil wir zu viert sind. Mit Tom und Tinne haben wir die perfekte Unterstützung. Es bleibt Zeit für Wein, Leckereien, Musik und Tanz.
Unsere erste Schleuse im Göta-Kanal
Die Schleusentreppe von Berg
Söderköping: das beste Eis!
Göta-Kanal: Ausflugsdampfer
Die Schleusenstreppe von Borensberg
Flirts mit dem Personal
Göta-Kanal: Liegeplatz für die Nacht
Idylle in den Schleusen
Göta-Kanal: in der Schleuse
Eine der unzähligen fernbedienten Rollbrücken
Auf dem Weg zum Schleusenprofi
Schöne Landschaften am Göta-Kanal
Göta-Kanal: Herrensitz mit Herrenrunde
Hard job – hard drink
Ihn dieser Woche sind wir bis Sjötorp am Vänernsee gekommen. Insgesamt 58 Schleusen, davon 38 rauf und 20 runter, und 90 Seemeilen haben wir geschafft. Und dabei viele Bekanntschaften geschlossen und Gespräche geführt. Sehr schön ist es mit dem „Schleusenpersonal“, alles Studentinnen und Studenten, die das als Sommerjob machen. Sie sind alle supernett, total kommunikativ und sehr auskunftsfreudig. Den Höhepunkt mit Ihnen haben wir an Andis Geburtstag erreicht. In jeder der insgesamt 16 Schleusen an diesem Tag haben wir ihm ein Geburtstagslied gesungen. Jakob und in der übernächsten Schleuse seine Kollegin Maja greifen das auf und stimmen schwedische Geburtstagslieder an. Total süß!
Ein Geburtstagsständchen im Regen…
…und eines im Sonnenschein! Danke!
Kleiner Geburtstagskuchen!
Geburtstagsgeschenke von 2015 kommen zum Einsatz!
Der Kanal verändert sein Gesicht täglich. Mal geht es durch kleine, beschauliche Orte mit netten Cafés, manchmal über größere Wasserflächen wie den Roxen oder Viken. Wir erinnern uns an das Segeln in Friesland. Beschaulichkeit und Ruhe pur. Der schwedische Sommer erlaubt Badestopps wann immer wir wollen. Es wimmelt vor Kindern und Jugendlichen, die das, wie wir, ausgiebig und ausgelassen nutzen.
Der Sprung von der Schleusenmauer
Tinne geht´s gemütlicher an.
Selbst Andi hat sich getraut – endlich erträgliche Wassertemperaturen!
Zum ersten Mal sehen wir in Schweden landwirtschaftlich genutzte Flächen, Felder, Kühe. Aber auch dichte Wälder, große und imposante Bäume. Der Göta-Kanal hat einen langen Wander- und Fahrradweg neben sich, genutzt von Radlern, Joggern und Spaziergängern. Und von Tobi.
Tobi läuft schneller als die Barbie motort
Das berechtigt zur Siegespose!
Nichts ist planbar im Göta-Kanal. Manchmal schlüpfen wir durch eine Schleuse nach der anderen. In Borensberg kommen wir um 14.00 Uhr an und schleusen zwei Stunden später gemeinsam mit einer deutschen Yacht, die bereits fünf Stunden gewartet hat. Entsprechend maulig war der Skipper und liess uns das mächtig spüren. Als er den „verrrantworrrtlichen Schiffsführerrrr“ sprechen will, schauen wir uns kurz an und prusten vor Lachen los. Hat nur wenig zur Entspannung beigetragen… Und Andis Titel ist seitdem gesetzt.
Schweden zieht im 4,5-Knoten-Takt an uns vorbei. Vertraut, weil es landschaftlich an Deutschland erinnert. Und insgesamt wenig aufregend (im positiven Wortsinn), gemütlich, langsam, von Muße geprägt. Eben ganz anders als das Segeln auf der Ostsee. Andreas vermisst das Segeln ein wenig, wir drei anderen freuen uns ganz uneingeschränkt des Lebens.
Wasser marsch – und das nicht zu knapp!
Bestes Schleuser-Duo ever
Klare Aufgabenverteilung
enjoying the sun
Typisches Schleusenwärterhäuschen
Eisenbahnbrücke öffnet für uns
Denkmal des unbekannten Schleusers
Hübscher Nacht-, Bade- und Grillplatz
Ohne Worte
Eine der beiden handbetriebenen Schleusen
Annsofie und Pär, unsere neuen Motorbootfreunde aus Göteborg
Es wird ein längerer Abend…
Eis für alle zur Abkühlung bei sommerlichen Temperaturen
exakte Tinnensteuerung auf der Barbie
Der Smut (rechts) hat sich verwirklicht
Ein Lichtblick nach all dem Motoren ist der Vänernsee, das „große Wasser“ Schwedens, 11mal so groß wie der Bodensee. Wir freuen uns auf einen Schlag nach Mariestad, der leider mächtig in die Hose geht. 30 Knoten Wind in Böen von vorne sind einfach zu viel für die Barbie. Wir drehen um und fahren zurück nach Sjötorp.
Sjötorp – die Einfahrt zum Göta-Kanal
Seit fast zwei Wochen sind wir nun zu viert unterwegs. Das gute Wetter macht ein bequemes Leben auf der Barbie möglich. Aufgrund der Enge im Vorschiff schläft Tobi im Salon (auf einem Brett auf dem Flur ist seine Interpretation). Wir haben uns gut eingespielt. Andi und ich müssen uns allerdings nun wieder ans alleine sein gewöhnen, denn die zwei verlassen uns. Aber das wird schon. Schließlich sind wir jung verheiratet:-).
Sjötorp – Warten auf den Bus
Tschöö! War wirklich schön mit euch!
Drei Monate sind wir jetzt unterwegs. Wir werden oft gefragt, wie es sich denn anfühlt, nun auf dem Rückweg zu sein. Wir fühlen uns nicht auf dem Rückweg, im Gegenteil. Weiterhin folgt ein neues Highlight auf das andere. Zudem ist erst ein Viertel unseres gesamten Jahres verstrichen, und wir haben schon so viel erlebt und gesehen!