adventure one – completed

Das war’s. Der erste Teil unserer Auszeit ist beendet. Viereinhalb wunderbare, besondere, erlebnisreiche, meist sonnige, entspannte, zufriedene, glückliche, aufregende Monate liegen hinter uns. Wir haben viele tolle Menschen kennen gelernt, neue Länder und Städte entdeckt, uns auf einsamen Inseln versteckt. Wir sind Fahrrad gefahren, gewandert, haben in den Tag gelebt, gechillt. Und wir haben uns gut verstanden.

Die Barbie steht im Winterlager. Uns standen ein paar Abschiedstränen in den Augen. Sie ist so gut gesegelt wie nie zuvor. Und hat nicht eine einzige Pocke angesetzt. Viel hilft viel.

Wir haben auf unserer Reise einige Infos gesammelt und zusammen gestellt. Hier das Ergebnis:

zurückgelegte Meilen: 2785

Die ersten 1.000 Meilen haben wir bereits nach vier Wochen voll gehabt. Dann wurden wir immer langsamer, haben uns mehr Zeit genommen, sind da geblieben, wo wir länger bleiben wollten. Mal sind wir nur fünf Meilen in die nächste Bucht gesegelt, mal waren es 60.

Dauer der Segelreise: 135 Tage

Viele haben uns gefragt, ob uns nicht langweilig wird. Ganz ehrlich? Keine Sekunde!  Und wir hätten einfach immer weiter fahren können.

Dieselverbrauch: 155 Liter

Wir hatten das große Glück, die meiste Zeit segeln zu können. Und die Zeit auch für langsames Reisen zu haben. Der Götakanal den meisten Diesel gekostet.

Sturmtage: keinen, Starkwindtage: 12

Wir hatten im Vorfeld mit mehr gerechnet. Und mal ein paar Tage im Hafen abwettern spielt bei mehr als vier Monaten keine große Rolle.

Sonnentage: gefühlte 200, Regentage: 6

Für uns war dieser Sommer wettermäßig super. Die ersten zwei Monate hatten wir unglaublich viel Sonne, auch wenn die Luft noch kalt war. Der Wind hat ebenfalls perfekt mitgespielt, meistens zumindest. Die letzten zwei Wochen im September waren hochsommerlich. 2016 haben wir gut ausgewählt für die Reise!

Grenzüberschreitungen

Ländergrenzen: 12 (besuchte Länder: Dänemark, Schweden, Estland, Finnland, Ålands). Persönliche Grenzen: die ein oder andere:-)

Bierdosen: 135

Hinzu kommen diverse Liter Rot- und Weißwein, Rum, Aperol, Sekt, Whisky, Gin, Ouzo, …

Nutella: 4,2 Kilogramm

Das letzte Glas haben wir in Dänemark für 4,50 Euro gekauft. Ein kleines. Und dann gab es noch ein allerletztes Glas, als Willkommensgeschenk. Danke, Nelli, Bernd und Paula.

Tüten Chips: ca. 20

Hinzu kommen noch Flips, Nüsse etc. Und natürlich Mengen an Schokolade und Keksen. Ihr kennt uns.

Tage am Strand verbummelt: 2

Aber nicht, weil wir blödes Wetter hatten. Wir sind einfach nicht so die am-Strand-liege-Typen.

Kosten: ca. 5.000 Euro

Das meiste Geld haben wir für Essen und Trinken ausgegeben – gut gelebt! Der zweitgrößte Posten sind die Hafengebühren. Im Vorfeld schlugen Einkäufe mit 500 Euro zu Buche. Das Leben zuhause wäre teuer gewesen.

Verlorene Dinge: 1 Fender, 1 Sonnenbrille

Keine wirklichen Verluste also. Dass Moni´s RayBan aber auch ausgerechnet im tiefsten Hafen der gesamten Reise versinken musste (Mariehamn, 11,5 Meter tief)…!

Schäden am Schiff: keine ernsthaften.

Unser Spinnaker hat einen langen Riss, den wir flicken konnten. Ein Windanzeigeinstrument ist dem engagierten Einsatz des Skippers in einer Wende zum Opfer gefallen. Ein Druckknopf in der Baumpersenning hat 30 Knoten Seitenwind nicht überlebt. Die Einhebelschaltung des Motors hat Andi ebenso direkt repariert wie einen gebrochenen Rutscher am neuen Großsegel, eine gerissene Reffleine, den platten Hinterreifen eines Bordfahrrads etc.

Begegnungen: unzählige

Und das macht diese Art des Reisens so besonders und bereichernd.

Fotos: knapp 5.000.

Jemand Interesse an einem „Diaabend“..?

Ostseerunde – wie geht das?

Wie bereiten wir uns auf vier Segelmonate in der Ostsee vor? Welche Route wollen wir fahren? Besser im Uhrzeigersinn oder dagegen? Besegeln wir Polen, Litauen und Lettland? Oder liegt unser Fokus auf Schweden und Finnland?

Auf der Hanseboot 2015 begegnet mir genau das richtige Seminar zur Klärung all dieser und vieler weiterer Fragen. Sönke Röver, Ostsee- und Weltumsegler, organisiert einen ganzen Tag mit Infos zum Thema Ostsee rund. Er und seine Mitreferenten sprechen alle wichtigen Themen an: Route, Wetter, Schärennavigation, Ausrüstung, Sicherheit an Bord – einfach alles, worüber man sich Gedanken machen sollte für ein solches Vorhaben.

Mehr als 80 Zuhörer haben sich angemeldet, der Raum ist rappelvoll. Die meisten planen eine Tour in den nächsten zwei bis drei Jahren. Das Interesse ist groß.

Mir hat dieser Tag unendlich viel Vorfreude gebracht und eine Menge wichtiger Infos und Antworten. Die perfekte Vorbereitung. Meine Mitschriften sind an Bord und dienen uns täglich als Informations-Backup. Ich bin gespannt, wen wir so alles treffen unterwegs, der/die auch in dem Raum auf der Hanseboot 2015 war.

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AUSLANDS-KRANKENVERSICHERUNG

Wir haben bei der Hanse Merkur Reiseversicherung AG eine Police für das komplette Jahr abgeschlossen. Sie gilt weltweit für 365 Tage ohne USA/Kanada und kostet für uns 419,75€/Person. Das Startdatum ist frei wählbar.

http://www.hansemerkur.de/produkte/reiseversicherung/urlaub/auslandsreisekrankenversicherung

 

KFZ-VERSICHERUNG

Die deutsche Versicherung gilt nicht in außereuropäischen Ausland. Daher muss für die Reisen in Südamerika eine örtliche Versicherung abgeschlossen werden. Ohne eine Versicherung bekommt man das Fahrzeug nicht mal aus dem Hafen!

Die Versicherung für den Bus haben wir bereits aus Deutschland bei der Familie Speiser in Buenos Aires abgeschlossen.

speiserseguros.com.ar

Hier wird sogar deutsch gesprochen, was uns den Vorgang sehr erleichterte. Ingrid und Roby sind sehr hilfsbereit.

Die Versicherung wird per Vermittlung durch Speiserseguros über die Allianz Argentina abgeschlossen, ist eine reine Haftpflichtversicherung (Personen- und Sachschäden), gilt nur für Argentinien, Uruguay, Paraguay, Brasilien, Bolivien und Chile und kann für 4 oder 6 Monate abgeschlossen werden. 4 Monate sind das Minimum.

Die Kosten für die Versicherung liegen bei 2.000 AR$ (rd. 117€) bzw. 3.000 AR$ (rd. 175€).

Familie Speiser benötigt für ein Angebot a) Kopien des Fahrzeugscheins und b) ein oder mehrere Fotos vom zu versichernden Fahrzeug. Im späteren Schritt werden dann Passnummer, Geburtsdatum und gewünschte Gültigkeitsdauer abgefragt.

Für uns alles in allem eine scheinbar sehr unkomplizierte Prozedur. Wir werden berichten, wie es dann wirklich abgelaufen ist.