Patagonien ist speziell. Wir hatten schlechte Straßen, niedrige Temperaturen, Wind und unendlich viel Grün mit diesem Landstrich verbunden. In den letzten Tagen werden wir eines besseren belehrt.

Patagonien ist riesengroß. Wir fahren hunderte von Kilometern, aber es ändert sich wenig: Gegend ohne Ende, Schafe, Guanacos und kaum Menschen. Bäume gibt es kaum, fast überall finden wir Steppe.
Abwechslung in dieses Landschaftsbild bringt lediglich die Atlantikküste. Es gibt viele herrliche, einsame Strände, Pinguin- und Seelöwenkolonien sowie den ein oder anderen netten Ort.
Wir suchen uns einsame Plätze, stehen fast immer wild und meistens ganz alleine. Nur wenn wir duschen oder Wäsche waschen müssen gehen wir auf Campingplätze. Hier treffen wir auch andere Traveller, manche gar zum wiederholten Mal. Mit etwas Glück gibt es aber auch an der ein oder anderen Tankstelle eine gute Dusche.
Unser Kurs durch dieses riesige Land geht gen Süden. Das hat den großen Vorteil, dass die Tage immer länger werden. Es ist erst gegen 22.30 Uhr dunkel. Während zuhause alle im Weihnachtsmarkt-, Plätzchenback- und Dekofieber sind, genießen wir die langen und oftmals warmen Tage hier ganz tief im Süden.

Es ist garnicht mehr weit bis zum Ende der Welt, Ushuaia. Aber die letzten 900 Kilometer sparen wir uns. Das ist uns einfach zu viel Fahrerei, auch wenn die Namen wie „Punta Delgada“ oder „Punta Arenas“ in unseren Ohren nach Abenteuer klingen. Vielleicht beim nächsten Mal… 🙂
Und so kommen wir unserem nächsten Highlight näher, dem Nationalpark Torres del Paine in Chile. Seit Andreas einen Beitrag darüber im Heute-Journal gesehen hat, träumt er vom Besuch dieses einzigartigen Bergmassivs im Süden Patagoniens. Es ist weit bis zum Torres, die Straßen teilweise gruselig. Und als wir endlich ankommen, ist von den spektakulären Bergen nichts zu sehen. Nebel und Regen – es ist zum heulen. Erinnerungen an unseren Indienurlaub vor zwei Jahren werden wach. Dort haben wir das Taj Mahal wegen Nebel nicht sehen können. Bitte nicht schon wieder!

Vorbei an zahlreichen Aussichtspunkten mit Blick auf Gletscherseen, deren unglaubliche Farbe bei Sonnenlicht gut vorstellbar ist, kommen wir zu einem gut gelegenen Campingplatz. Dort treffen wir nicht nur Penny und Dane wieder – die zwei Canadier hatten wir in Bolivien kennen gelernt und einige Tage miteinander verbracht – vielmehr verziehen sich Wolkenbänke und Nebel und der Blick auf das Torres del Paine-Massiv wird frei!
Es ist ein Blick, den man nicht wieder hergegeben möchte, von dem man nicht genug bekommen kann und den man sicher nie vergisst. Es regnet noch immer ein wenig, aber egal. Bis zur Dunkelheit hält es uns hier.
Am nächsten Morgen ist es nur leicht bewölkt und wir wandern zu einem Aussichtspunkt mit tollem Blick auf das Massiv. Bis zum Mittag bleibt der Blick, dann zieht es sich wieder zu.
Den Rest des Tages verbringen wir an der Laguna Azul im Park. Leider hat der Ranger uns hier nicht übernachten lassen.
Wir sind glücklich und zufrieden diese besonderen Berge so erleben zu können. Weiter gehts zurück nach Argentinien zum nächsten Highlight. Und was für eins…
Habe gerade mit den Jungs ausführlich Eure letzten Bilder aus Patagonien angeschaut – toll toll toll! Und Daniel mochte besonders den Weihnachtsmann am Rückspiegel 🙂 Liebe Grüße zum 3. Advent, A. 🕯🕯🕯
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😁😂
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Hi Moni,
ich habe mir nun endlich einmal Zeit genommen und viele Eurer eindrucksvollen Reiseschilderungen gelesen. Sehr beeindruckend! Ihr macht das alles genau richtig! Viel Spaß weiterhin and take care!
LG von Jens
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Danke lieber Jens für die guten Wünsche!
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Mir fehlen die Worte bei soviel Naturschönheit. Gut, dass sich der Nebel extra für euch verzogen
hat. EINFACH ATEMBERAUBEND !!!
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