10 Wochen sind wir nun unterwegs. Es wird nicht langweilig. Und könnte irgendwie immer so weitergehen. Wir gewöhnen uns an die grenzenlose Freiheit, das selbstbestimmte Leben, die unbeschwerten Tage. Einer nach dem anderen. Es geht nur noch darum wohin wir als nächstes segeln, ob wir genug zu essen haben und woher der Wind wie stark weht. Alles andere ist zweitrangig.
Dabei treffen wir immer wieder und immer mehr nette Menschen und interessante Gesprächspartner. Die Häfen und Buchten werden deutlich voller, es ist Hochsaison in Schweden. Kein Vergleich allerdings mit der Hochsaison, die wir aus dänischen und deutschen Häfen kennen. Hier sind einfach viel weniger Boote unterwegs. Die Deutschen-Dichte bei den Seglern nimmt zu. Der eine oder andere gemeinsame Abend im Cockpit ergibt sich. Nationalität verbindet offenbar doch.
Vor zwei Tagen habe ich mich in einem fast vollen Hafen dabei erwischt, wie ich einem Boot aus der Schweiz einige Hilfestellungen bezüglich einer noch möglichen Lücke für sie zugerufen habe. Hätte ich das auch bei Schweden gemacht? Wo wir doch eine Stunde früher angelegt hatten und sehr reserviert – zumindest gefühlt – behandelt wurden.
Aber irgendwie schaffen wir es doch immer, das Eis zu brechen. Dann tauen sie auf, die Nordlichter und kommen ins Erzählen. Grad heute meinte ein Schwede am Steg, er habe schon mehrfach Swan-Yachten mit eingebauter Sauna gesehen. Unglaublich! Wir würden uns schon über eine Dieselheizung freuen.
Und so vergehen die Tage, wir sind fast in Stockholm nach einer Segelwoche ohne besondere Highlights, aber vielen wundervollen Plätzen auf kleinen zauberhaften Inseln und unter Begleitung der einen oder anderen Robbe. Der Wind war uns hold und hat uns gut nach vorne gebracht. Herrliche Segeltage bei viel Sonnenschein und ein Schiff, das einfach nur super läuft. Barbie – wir lieben dich!