Seit einer Woche sind wir auf den Ålands unterwegs. Eine Inselgruppe, die Träume weckt. Weit entfernt für den Segler der westlichen Ostsee und nahezu unerreichbar im zwei- oder dreiwöchigen Sommertörn. Unsere Träume, die wir über diese Inselgruppe hatten, werden mehr als erfüllt. Wir sind begeistert!
Nach wir vor spielt das Wetter mit. Es hatte sich zwar ein wenig abgekühlt, aber die letzten Tage sind wieder kurze-Hose-warm. Nach wir vor segeln wir im Doppelpack zusammen mit der Asgard. Das macht viel Spaß, sowohl unter Segeln, als auch danach. Es ist einfach nett, wenn man in der Sportsbar in Mariehamn zu viert zum Deutschlandspiel aufläuft:).
Unser erster Hafen, oder vielmehr Steg, ist Husö. Der Hafenguide beschreibt diesen Ort als verfallen mit einem kaputten Steg, aber der Steg ist ganz neu gemacht und es steht privat dran. Wir machen trotzdem fest und werden von zwei Schweden mit einer Swan (eine ganz besondere Segelyacht) darauf hingewiesen, dass nur Clubmitglieder hier liegen dürfen. Wir bleiben trotzdem; ungestört, kostenlos und mit ganz viel Ruhe.
Am nächsten Tag geht es weiter in Richtung Süden mit viel Wind und engen Fahrwassern mit wenig Tiefgang. Zum ersten Mal ist es bedeckt. Wir rasen auf Grund des starken Windes viel zu schnell durch diese schöne Landschaft, vorbei an zig Schären, roten Ferienhäusern, privaten Stegen und idyllischen Buchten. Es ist ein wenig wie segeln in Holland mit Abdeckungen, die den Wind wegnehmen und dann wieder freien Stellen, die uns Böen mit 22 Knoten bescheren. Am Nachmittag kommt die Sonne zurück. Wir finden wieder einen dieser Traumplätze in Rödhamn. Morgens gibt es frisch gebackene Brötchen mit Wetterbericht, handschriftlich auf der Brötchenbütte.
Sonntag ist der erste Spieltag von Deutschland in der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich. Das wollen wir sehen. Mariehamn, die Hauptstadt der Ålands ist unser Ziel. Dort soll es eine Sportsbar geben. Auf dem Weg machen wir einen Abstecher auf die ganz kleine Schäre Kobbaklinta. Die Einfahrt ist verdammt eng und flach. Am Steg liegen wir mit unserem Ruderblatt direkt neben einem dicken Stein. Hoffentlich kommt kein Schwell von einer der zahlreichen in der Nähe passierenden Fähren. Aber alles geht gut, wir verbringen einige Zeit auf der besonderen Insel und kommen ohne Probleme wieder raus aus dem Hafen.
In Mariehamn ist wieder saunieren angesagt. Und Fußball gucken mit Pizzaessen in der Sportsbar. Ein perfekter Abend, und Deutschland gewinnt 2:0 gegen die Ukraine. Im Hafen liegen langsam mehr Boote und wir treffen einige deutsche Segler. Die Saison beginnt. Wir proviantieren uns mal wieder. Und im Cockpit werden andere Spiele der Fußball-EM geguckt, auf dem Tablet und über VPN. Läuft!
Wer Urlaub in den Schären macht, träumt davon, an einer Schäre festzumachen und dort die Natur und die Einsamkeit zu genießen. Dafür müssen Wind und Wetter stimmen, was am kommenden Tag bei uns der Fall ist. Und wir landen an einer Traumschäre an einem Traumabend: Sonne pur, grillen auf der Schäre und es wird einfach nicht dunkel.
Die Ålands sind ein wahres Traumrevier. Wir könnten hier Wochen und Monate verbringen. Es gibt unendlich viele Häfen, Buchten, Ankerplätze. Wir sehen uns nicht satt an der Schönheit der Natur. Wir leben in den Tag hinein und bleiben, wo es uns gefällt. Genau das haben wir uns gewünscht.
Ich wollte gerade meinen Kommentar schreiben und da lese ich, was @Stephi@ gerade vor mir kommetiert hat. Das erspart mir umfangreiche l’stige Tipperei, denn sie spricht mir aus der Seele> Wirklich, diese Fotos sind echt unwirklich schl;n, und sogar ich k;nnte jetzt auf die Idee kommen, einen Segelschein zu buchen. Und das Fazit ist> Alles richtig gemacht!!!!
Geniesst es in vollen Z[gen und wir freuen uns auf mehr (Meer)….
Schiff ahoy!!!!
Elmar und Co.
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Spätestens jetzt beneide ich euch doch ….. !!!! Bei dem Wetter würde sogar ICH gerne einen Segeltörn durch die Schären machen….
Und die Fotos!! Das gibt’s doch gar nicht! Andi, die lädst du doch alle bei Pinterest runter!
Nein, Spaß beiseite. Das sieht wirklich alles traumhaft aus und ihr habt mal wieder, wie schon so oft, alles richtig gemacht. Es freut mich wirklich für euch beide, dass euer Plan bisher so wunderbar aufgeht.
Wir hangeln uns zuhause bzw in Andijk von Regenfront zu Regenfront bei frischen 15- 18 Grad. 😦
Euch noch weiterhin eine tolle Landschaft und schönes Wetter!
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