bekannte wasser

Wir haben Anholt verlassen und über Greena wieder uns bekanntes Revier erreicht. Es war allerdings nicht ganz einfach wieder Richtung Heimat zu kommen. Seit Tagen, wenn nicht Wochen, kommt der Wind von vorn. Und das meist nicht zu knapp. Dummerweise ist das Gesetz so, dass sich auch die Welle danach richtet und uns das Leben zusätzlich etwas schwerer macht. Aber wir versuchen´s mit Gelassenheit und Humor!

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Wir erreichen Tunø und trauen unseren Augen nicht. Nachsaison? Die Boote liegen in Dreier-Päckchen, doch wir haben Glück und schieben uns in eine schmale Lücke. Und kaum sind wir wieder im „Heimatrevier“, werden wir auch sogleich begrüßt: Annette und Sven winken uns bereits vorm Anlegen zu, und wir verquatschen den Abend.

Wir haben Zeit, also bleiben wir zwei Tage auf Tunø. Die fünf Meilen nach Mårup auf Samsø erscheinen uns zu weit, und auch der Wind bläst schon wieder kräftig. So beradeln wir die Insel, faulenzen am Strand, grillen, Moni joggt,…

Der Wind kommt noch immer aus Südwest, also von vorne, ebenso wie diese kleine gemeine Hackbremswelle. Das Kattegat taufen wir um in Kackegatt. Weiterhin kreuzen wir und erreichen über diverse Stationen die Dänische Südsee. Hier kennen wir uns aus, auch wenn wir noch lange nicht jeden Hafen besucht haben. Diese Lücken wollen wir auffüllen und suchen uns Dyreborg aus. Nur circa 10 Boote passen in den kleinen Fischerhafen. Die Stimmung ist besonders, ruhig, besonnen.

Neben uns liegt Dick, ein Holländer, der seit Mitte April unterwegs ist und sich aus dem Limfjord Missa, eine kleine wilde Katze, mit an Bord genommen hat. Jetzt ist er nicht mehr so alleine. Nächste Woche hilft er auf der Insel Lyø bei Holzarbeiten an den Stegen und verdient sie so was dazu. Er liebt Dänemark und verbringt viele Sommer hier auf seinem Boot.

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Dick, Missa, Moni

Beim Spaziergang durch die Umgebung stellen wir erneut fest, wie gut es uns hier gefällt. Es ist Erntezeit, die Felder werden abgeerntet. Brombeeren, Pflaumen, Mirabellen, Birnen, Äpfel stehen in voller Pracht, und wir stopfen uns die Bäuche voll. Es riecht nach Spätsommer. Dazu herrlicher Sonnenschein mit Temperaturen über 20 Grad. Allerdings wird es früher dunkel, die Tage werden kürzer.

Wir tingeln einige Tage durch die Dänische Südsee, mal ankern wir, mal besuchen wir einen weiteren kleinen Inselhafen, den wir noch nicht kennen. Hjortø zum Beispiel. Dort bekommt man im Sommer und an den langen Wochenenden nie einen Liegeplatz. Jetzt geht das ohne Probleme.

Die Stimmung hier in der dänischen Südsee passt gut zum nahenden Ende unserer Segelreise. Die Häfen sind leer, nur noch wenige Segler auf dem Wasser unterwegs. Das Wetter wird langsam unbeständiger. Zeit für was Neues?

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Unsere Route seit Anholt

6 Gedanken zu “bekannte wasser

  1. Micheline Stenzel

    Ein herzliches Hallo aus Köln 😊 Ihr Lieben, es tut soo gut eure Reise zu verfolgen und ich sitze jedes Mal mit einem riesigen Grinsen da und denk nur ‚herrlich‘ …. mmh!

    Es grüsst euch
    Micheline

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  2. Bernd Dreier

    Wenn ich mir so eure letzte Routenaufzeichnung so anschaue, sieht es so aus als wollt Ihr Euch nicht so recht verabschieden 🙂 Kreuz und quer durch die dänische Südsee, noch mal da vorbei schauen wo sonst das Wochenendprogramm ab lief 🙂 Also ne kurze Stippvisite ob noch alles beim alten ist, bzw. noch mal schnell Tschüs sagen, denn nächstes Jahr würdet Ihr ja erst wieder vorbei kommen 🙂 🙂
    Und, alles noch OK ? Für gut befunden ?
    Für uns heißt es dann an Euch, wie ist es da, so schön wie auch an anderen Orten ? Gebt uns nen Tip 😉 Antwort von Moni, „anders“ 🙂 Oder diesmal nicht, denn dieses mal kommen noch sooooo viele andere Eindrücke dazu, und jeder erlebt es „anders“ :-):-)
    Wir freuen uns darauf Euch wieder sehen !!!
    Die 🙂 🙂 🙂 3r´s

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  3. Simone Willebrand

    Ich werde die Ostsee mit euren schönen Fotos vermissen, freue mich aber auch schon auf
    Südamerika. Weiterhin gutes Wetter und nicht sooo viel Wind von vorn. Hier wird es auch langsam Herbst. Die Blätter auf den Bäumen fangen schon langsam an sich zu färben. Liebe Grüße und passt auf euch auf, Simone.

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